Berichterstattung – Soja-Impfung – Bayerischer Rundfunk „Unser Land“

In der Ausgabe des BR-Magazins „Unser Land“ vom 9. Mai 2025 wurde die Bedeutung der Impfung von Sojasaatgut mit Knöllchenbakterien beleuchtet, die essenziell für die Stickstoffbindung der Sojapflanzen ist. Zwei bayerische Landwirte zeigen aus der Praxis zwei unterschiedliche Verfahren der Soja-Impfung:

Landwirt Matthias Högl setzt auf die klassische Kontaktimpfung, bei der das Saatgut mit einem flüssigen Impfmittel (Bakterienpräparat) behandelt wird. Dieses Verfahren erfordert einen erheblichen Zeitaufwand und sorgfältige Handhabung. Die Sojabohnen müssen bei diesem Impfverfahren sehr schonend behandelt werden, denn werden sie verletzt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie nicht keimen. Doch nicht nur die Bohne selbst ist empfindlich auch das Impfmittel: Mathias Högl muss daher weitere Faktoren wie die Lagerung berücksichtigen. Und jede einzelne Sojabohne muss genügend Bakterien abbekommen, damit die Pflanzen Knöllchen ansetzen können und somit die Ernte im Herbst erfolgreich wird.

Im Gegensatz dazu verwendet Landwirt Johann Hilz Sojabohnen die nach dem „SeedJection“ -Verfahren behandelt wurden (Schlitzimpfung), ein neues Impfverfahren der Firma Ensemo. Das Unternehmen Ensemo verbindet hierbei Biologie und Mechatronik, um Mikroorganismen im Hochdurchsatz ins Innere von Saatgut zu injizieren. Ensemos „SeedJection“ Technologie basiert auf einem mechanischen Prozess, bei dem die Sojabohnen im Hochdurchsatz aufgeschnitten, das Impfmittel injiziert und der Schnitt wieder verschlossen wird. Dieser Prozess erfolgt ohne Verletzung des Embryos und ohne die Keimfähigkeit des Saatguts negativ zu beeinflussen. Dadurch befinden sich die nützlichen Mikroorgansimen im Inneren der Bohne, wo diese geschützt sind und ihre bestmögliche Wirksamkeit im Feld entfalten können.

Johann Hilz hat einen entscheidenden Vorteil: Die Beimpfung des Soja-Saatguts vor der Aussaat entfällt. Er erhält „Ready-to-use“-Saatgut und spart dadurch Zeit und Arbeit. Zudem kann er sich auf eine effektive Knöllchenbildung verlassen.

#gutzuwissen:

Das „SeedJection“ Verfahren wurde bereits 2024 mit 19 Praxisbetrieben in Streifenversuchen getestet. Die Praxisbetriebe wurden während der Versuche intensiv von der I.G. Pflanzenzucht betreut und mithilfe eines Boniturbogens wurden u. a. die Jugendentwicklung, der Knöllchenansatz und die Bestandesentwicklung dokumentiert. Der Vergleich in den Streifenversuchen bezog sich auf die klassische Sojabohnenimpfung (Kontaktimpfung) kurz vor der Aussaat zur innovativen Soja-Impfung. Die Erfahrungen der Praxisbetriebe sind eindeutig: Die innovative Soja-Impfung überzeugt auf ganzer Linie und die Landwirte berichten von einer enormen Arbeitserleichterung, unkomplizierten Handhabung und mehr Sicherheit im Anbau.

Der Mehrwert, der sich für die Landwirte ergibt, durch „SeedJection“ behandeltes Soja-Saatgut, lässt sich wie folgt kurz zusammenfassen:

Sicher = Impfmittel direkt im Korn geschützt

Spart Zeit = keine Nachimpfung erforderlich

Unkompliziert = bequem einfüllen und direkt säen

Der vollständige Beitrag ist in der ARD-Mediathek oder YouTube (siehe Link) verfügbar und bietet einen detaillierten Einblick in die Praxis der Soja-Impfung.

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Möchten Sie mehr über das „SeedJection“-Verfahren erfahren? Dann stehen Ihnen unsere IG Soja Experten gerne zur Verfügung.

Quelle: Ausgabe des BR-Magazins „Unser Land“ vom 9. Mai 2025