Ackerbohne

GL ALICE

VEREDELT JEDE FRUCHTFOLGE

GL ALICE ist eine überaus ertragsstarke Winterackerbohne. Sie besitzt eine solide Winterhärte und eine erstklassige Blattgesundheit, v.a. gegenüber Rost und Virosen. Durch ihre schnelle Jugendentwicklung im Frühjahr erreicht sie einen höheren Wuchs bei zuverlässiger Standfestigkeit und gleichzeitig eine hervorragende Unkrautunterdrückung. Die Sorte ist daher auch bestens für den ökologischen Anbau geeignet.
GL ALICE nutzt die Bodenfeuchte als Winterackerbohne effizienter. Durch die frühe Blüte kann außerdem eine höhere Ertragsstabilität erreicht werden, da die Hülsenansatzphase bereits vor einer etwaigen Hitzestressperiode erfolgt.

Züchter: Saatzucht Gleisdorf

Vorteile von GL ALICE

Überaus ertragsstarke Winterackerbohne

Erstklassige Resistenzen, besonders gegen Rost

Solide Winterhärte

Sehr rasche Jugendentwicklung

Längerer Wuchs mit hoher Unkrautunterdrückung

Mittlere Reife und Blüte

Sorteneigenschaften

Reifemittel
Wuchshöhelang
TKMhoch-sehr hoch
Standfestigkeitmittel
Kornertraghoch
Rohproteingehalthoch-sehr hoch
Anmerkung

Einstufung laut AGES (Österreichische Beschreibende Sortenliste) 2024

Profitipps für Ihren Erfolg mit GL ALICE

Produktionsziel

Hochwertiges Eiweißfutter.

Sortentyp

Buntblühend

Ertragstyp

Normaltyp, buntblühend.

Saatzeit

Ende September – Ende Oktober. Optimaler Aussaattermin ist Mitte Oktober.
Nicht zu früh anbauen. Pflanze soll im 4-Blattstadium überwintern.

  • Die Winterackerbohne bevorzugt mittelfeuchte bis feuchte Lagen, und neutrale bis alkalische, gut
    durchlüftete Böden mit gutem Wassernachlieferungsvermögen.
  • Stark frostexponierte Lagen wie Kuppen und Mulden und zu raue Standorte sollten vermieden werden.
  • Ein 4 – 5-jähriges Fruchtfolgeintervall verhindert das Auftreten bodenbürtiger Fusariosen.
  • Aussaatstärke

    Bei Einzelkornsaat je nach Region/Bodenverhältnissen 18 – 40 keimfähige Körner/m². Sofern Ausstattung verfügbar ist Einzelkornsaat zu bevorzugen.

    • In Regionen mit guten Böden und milden Wintern unter 30 Körner/m² bleiben
    • Im Trockengebiet 35 – 40 Körner/m²

    Bei Drillsaat 20 – 30 keimfähige Körner/m². Zu hohe Bestandsdichten fördern Pilz- und Blattfleckenkrankheiten.

    Saattiefe

    Optimal sind 8-10 cm. Das Saatbett auf Ablagetiefe des Saatgutes lockern, wenn möglich Fahrspuren und Bodenverdichtungen vermeiden.

    Grunddüngung

    Eine Stickstoff-Düngung ist grundsätzlich nicht notwendig und kann sich sogar negativ auf die Stickstoffversorgung der Ackerbohne auswirken. Nur im Ausnahmefall, bei erstmaligem Anbau von Ackerbohnen auf Böden mit sehr schlechter Stickstoffversorgung, kann eine Stickstoffgabe bis zu 60 kg/ha in Erwägung gezogen werden.

    Kali-, Phosphat- und Bordüngung nach Bodenuntersuchung. Der Borbedarf der Leguminosen ist bekanntlich hoch. Gute Kalkversorung schon zur Vorfrucht, pH-Wert soll um 6,0 liegen. Bei schweren Böden soll der pH-Wert zwischen 6,5 – 7,5 erreichen.

    P2O5    50-70 kg/ha
    K2O     120-130 kg/ha
    MgO    30 kg/ha

    N-Düngung

    Keine mineralische oder organische N-Düngung.
    Eine Stickstoffdüngung kann sich negativ auf die Stickstoffversorgung der Ackerbohne auswirken.

    Ernte

    Für die Ernte sollten die Hülsen und deren Stiele trocken und die Samen hart sein. Bis zu 10 % unreife Hülsen können akzeptiert werden. Je nach Lage/Jahr/Witterung kann es vorkommen, dass zu diesem Zeitpunkt die Stängel der Pflanzen noch nicht vollständig abgestorben sind.
    Weiter Korbabstand, Dreschtrommel 700-900 U/min (so gering wie möglich), Entgranner außer Funktion setzen.
    Die Ernte sollte bei einer Kornfeuchte zwischen 16 und 20 % erfolgen. Die Samen sollten langsam auf einen Wassergehalt von 14 % getrocknet werden, oftmals reicht hierzu eine Kaltbelüftung. Nach der Ernte ist gegebenenfalls eine Behandlung gegen den Ackerbohnen-Käfer durchzuführen.

    Pflanzenschutz

    Eine 4-jährige Anbaupause verhindert das Auftreten von Fußkrankheiten. Zu hohe Bestandsdichten fördern Pilz- und Blattfleckenkrankheiten.
    Gegebenenfalls ist eine Bekämpfung der Läuse mit nützlingsschonenden Mitteln notwendig!

    CHEMISCH
    Im Vorauflauf- und Nachauflaufverfahren stehen je nach Art der Unkräuter zugelassene Herbizide zur Verfügung! Im Vorauflauf empfehlen sich 2,75 l Boxer bis spätestens 10 Tage nach der Saat. Es wird KEIN Einsatz von Stomp Aqua empfohlen.
    In Feuchtgebieten oder in einem niederschlagsreichen Sommer können Botrytis (Schokoladenfleckenkrankheit) oder andere Blattfleckenkrankheiten auftreten. Besonders in Staulagen und bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit ist Vorsicht geboten. In solchen Lagen ist ein Fungizideinsatz notwendig. Ab Blühbeginn ist zusätzlich auf Thripsbefall zu achten.

    MECHANISCH
    Mit mehrmaligen Striegeln und Hacken, je nach Verunkrautung und Befahrbarkeit des Feldes, ist eine wirkungsvolle Unkrautbekämpfung möglich. Die Reihenweite sollte hier von 35 bis max. 50 cm so gewählt werden, dass eine mechanische Unkrautbekämpfung (Hacken) auch noch zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Ackerbohnen reagieren vor allem bei Verschlämmungen sehr positiv auf striegeln und hacken.