Warum Winterackerbohne anbauen?

Die ideale Winterleguminose zur Auflockerung Ihrer Fruchtfolge

Vorteile der Winterackerbohne

Durch die Herbstaussaat erreicht die Ackerbohne einen Wachstumsvorsprung und überwintert mit einer Wuchshöhe von 5-8 cm und etwa 4-6 Blättern. Über den Winter entwickelt sie ein ausgeprägtes Wurzelwerk und nutzt die Winterfeuchte optimal aus. Bei potentieller Frühjahrstrockenheit, die in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, ist die Wasser- und Nährstoffaufnahme dadurch sichergestellt. Durch das fortgeschrittene, buschige Wachstum im Vergleich zur Sommerackerbohne verfügt die Winterackerbohne über ein hervorragendes Unkrautunterdrückungsvermögen und erreicht bereits im Mai die Blüte. Die Hülsenausbildung setzt folglich bereits 3-4 Wochen früher ein. Dadurch können Trockenheitsperioden gut kompensiert und z.B. auch die Anfälligkeit gegenüber der schwarzen Bohnenlaus reduziert werden.

Darüber hinaus bieten Winterackerbohnen einen hervorragenden Vorfruchtwert. Sie hinterlassen einen garen Boden und es werden ca. 40-80 kg N/ha nachgeliefert.

Bei frühreifen Sorten wie der IG Winterackerbohne GL ARABELLA kann die Ernte bereits Ende Juli/Anfang August erfolgen und durch die zahlreichen Vorteile der Winterackerbohne lässt sich auch ein hoher Kornertrag realisieren. Die frühreife Neuzulassung aus 2017 verfügt außerdem über eine ausgezeichnete Standfestigkeit bei einer raschen Jugendentwicklung.

Anbautipps zur Winterackerbohne

Anbaueignung

Winterackerbohnen eignen sich vor allem für den Anbau auf mittelschweren, gut durchlüfteten Böden mit neutralem bis leicht alkalischem pH-Wert und einer hohen nutzbaren Feldkapazität. Sie passt durchaus auch auf leichtere Böden mit Anschluss ans Grundwasser. Daher besitzt die Winterackerbohne eine relativ breite Standorteignung.

Saatbeetvorbereitung

Die Saatbeetvorbereitung ähnelt im Grunde der für Getreide. Eine Bearbeitungstiefe von bis zu 10 cm ist ausreichend und starke Schmierschichten und Bodenverdichtungen sollten vermieden werden. Konservierende bzw. pfluglose Bodenbearbeitung ist je nach Standort möglich.

Saatzeit

Die Aussaat erfolgt zwischen Ende September und Ende Oktober. Jedoch sollte die Saat nicht zu früh erfolgen, damit sich die Pflanze im Herbst nicht überwächst. Die Ackerbohne sollte ca. im 4-Blattstadium überwintern.

Aussaat und Saatmenge

Bei Einzelkornsaat je nach Standort und Bodenverhältnissen 18-40 keimfähige Körner/m²

Auf guten Böden mit mildem Winter unter 30 Körner bleiben

In Trockengebieten 35-40 Körner

Bei Drillsaat ca. 20-30 keimfähige Körner/m²

Die Einzelkornsaattechnik ist zu bevorzugen, da hier zuverlässig die ideale Ablagetiefe gewährleistet wird.

Hier ist ein Reihenabstand von ca. 25-30 cm zu wählen. Dies gilt ebenso beim Einsatz von mechanischer Unkrautbekämpfung.

Saattiefe

8-10 cm

Düngeempfehlung

Kali-, Phosphat- und Bordüngung nach Möglichkeit der Bodenuntersuchung. Der Borbedarf der Leguminosen ist bekanntlich hoch. Gute Kalkversorgung schon zur Vorfrucht, PH-Wert soll um 6,0 liegen. Bei schweren Böden soll der PH-Wert zwischen 6,5 – 7,5 erreichen.

P2O5    50-70 kg/ha

K2O     120-130 kg/ha

Eine Stickstoffdüngung kann sich negativ auf die Stickstoffversorgung der Ackerbohne auswirken.

Pflanzenschutz

Eine 4-jährige Anbaupause verhindert das Auftreten von Fußkrankheiten. Zu hohe Bestandsdichten fördern Pilz- und Blattfleckenkrankheiten.

Gegebenenfalls ist eine Bekämpfung der Läuse mit nützlingsschonenden Mitteln notwendig!

Chemisch

Im Vorauflauf- und Nachauflaufverfahren stehen je nach Art der Unkräuter zugelassene Herbizide zur Verfügung!

Standard: 2,75l Boxer im Vorauflauf bis spätestens 10 Tage nach der Saat

In Winterackerbohne wird KEIN Einsatz von Stomp Aqua empfohlen.

Im Fall von Gräsern kann beispielsweise Fusilade Max verwendet werden.

In Feuchtgebieten oder in einem niederschlagsreichen Sommer können Botrytis (Schokoladenfleckenkrankheit) oder andere Blattfleckenkrankheiten auftreten. Besonders in Staulagen und bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit ist Vorsicht geboten. In solchen Lagen ist ein Fungizideinsatz notwendig.

Mechanisch

Mit mehrmaligen Striegeln und Hacken, je nach Verunkrautung und Befahrbarkeit des Feldes, ist eine wirkungsvolle Unkrautbekämpfung möglich. Die Reihenweite sollte hier von 35 bis max. 50 cm so gewählt werden, dass eine mechanische Unkrautbekämpfung (Hacken) auch noch zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Beispielsweise kann – wo vorhanden – Rübenhacktechnik (45 – 50 cm) verwendet werden.

 

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