Sommerungen rechnen sich!

Integrieren Sie Sommerungen in Ihre Fruchtfolge und profitieren Sie von zahlreichen Vorteilen wie Reduzierung des Ungras- und Unkrautdruckes, Resistenzmanagement, Einsparung von Mineraldüngern und vielem mehr!

Politische Rahmenbedingungen wie die neue GAP und Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes machen pflanzenbauliche Maßnahmen immer wichtiger. Die Integration verschiedener Kulturarten in die Fruchtfolge sowie der Wechsel von Winterungen und Sommerungen sind wichtige Bausteine. Durch die Unterbrechung von Vermehrungs- und Populationszyklen von Krankheiten, Schädlingen und Unkräutern wird der Krankheits- und Unkrautdruck verringert. Oft wird argumentiert, Sommerungen haben einen geringeren Ertrag und seien dadurch nicht so lohnend wie Winterungen.

Die Vergleiche sind jedoch unzutreffend, da den Sommerungen oft eine schlechtere Stellung in der Fruchtfolge eingeräumt wird. Durch die Wahl der passenden Sommerung für Ihren Standort lassen sich gute Erträge erzielen. Die Vermarktungsmöglichkeiten sind ebenfalls vielfältig und wurden in den letzten Jahren zahlreicher. Der Begriff Nachhaltigkeit ist in aller Munde, die Nachfrage nach heimischer Ware steigt.

Hafer

Hafer gilt nicht zu Unrecht als Gesundungsfrucht – seine Wurzelexsudate dämmen bodenbürtige Krankheiten wie Halmbruch und Schwarzbeinigkeit ein. Ideal bei getreidereichen Fruchtfolgen! Schnelles Wachstum und rasche Bodenbedeckung halten das Unkraut in Schach. Hafer lässt sich extensiv führen, einzig auf Mehltau ist zu achten. Eine Düngung von ca. 100 kg N/ha ist meist ausreichend. Hafer bevorzugt Standorte mit guter Wasserführung. Erträge von 70 dt/ha und mehr sind möglich.

Hafer ist ein Superfood! Der Absatz über Schälmühlen ist seit Jahren steigend und macht den Anbau wirtschaftlich attraktiv. Immer mehr Mühlen sind auf der Suche nach Hafer aus deutscher Produktion. Ergreifen Sie diese Chance und bauen Sie Hafer an.

Unser Hafer MAX ist die beliebteste Hafersorte Deutschlands und wächst auf ca. der Hälfte der Haferfelder hierzulande. Entdecken Sie auch unsere Neuzüchtungen FRITZ und KARL.

Sommergerste

Gerste ist eine sehr trockentolerante Kulturart mit kurzer Vegetationszeit (110 -130 Tage). Bei der Vermarktung als Braugerste ist eine knappe N-Düngung ausreichend. Braugerste ist momentan von Brauereien und Mälzereien sehr gesucht, sodass attraktive Kontrakte abgeschlossen werden können.
Eine Alternative kann die Herbstaussaat von Sommergerste sein. Durch die bessere Ausnutzung der Winterfeuchte ergibt sich ein höheres, klimastabileres Ertragsniveau gegenüber der Frühjahrsaussaat. Zudem sind keine speziellen Kontrakte wie bei Winterbraugerste notwendig, da es sich um etablierte Sommergerstensorten handelt. Das Risiko einer Auswinterung ist zu beachten.

Unsere Braugerstensorte PROSPECT eignet sich hervorragend sowohl zur Frühjahrs-, als auch zur Herbstaussaat. Schauen Sie selbst, wie schön PROSPECT aus dem harten Winter kommt.

Sommerweizen

Sommerweizen gilt als Lückenbüßer bei Auswinterungen, kann aber durchaus 80 dt/ha und mehr bringen, wenn alles passt. Die Frühjahrssaat ist einer ungünstigen November- oder Dezembersaat meist überlegen. Eine Bodenbearbeitung nach spät räumender Feldfrucht in einem nassen Herbst zerstört das Bodengefüge. Eine Regenerierung kann Jahre dauern. Januar- und frühe Februarsaaten sind ebenso unvorteilhaft. Auch auf Grenzlagen wie Verwitterungsstandorten ist Sommerweizen eine echte Alternative. Die Qualitäten sind beim Sommerweizen häufig sicherer zu erreichen.

Besonders interessant sind sogenannte Wechselweizen. Dies sind winterharte Sommerweizen, welche auch noch spät im Herbst, bei guten Bodenverhältnissen, ausgesät werden können. Somit bleiben Sie flexibel. Sollte die Herbstaussaat nicht gelingen, drillen Sie den Weizen einfach im Frühjahr.
Unser Sommerweizen ANABEL mit Wechselweizeneignung bietet alle oben genannten Vorzüge, bei sicherer E-Qualität und fabelhafter Gesundheit. Besonders beliebt auch im ökologischen Landbau!

Sommerdurum

Durum aus Deutschland, auch Hart- oder Nudelweizen genannt, wächst in den sommertrockenen Gebieten Deutschlands. Zwar ist eine ausreichende Wasserversorgung während der Vegetation wichtig, doch zur Abreife hin braucht es stabiles, trockenes Wetter. Ansonsten leidet die Qualität. Für die Teigwarenproduktion sind neben einem hohen Protein- und Gelbpigmentgehalt die Merkmale Glasigkeit, Fallzahl, Hektolitergewicht, Dunkelfleckigkeit und geringer Mykotoxingehalt wichtig.

Mehr als die Hälfte der Hartweizenfläche liegt in Thüringen und Sachsen-Anhalt. In Bayern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Sachsen, Hessen und dem Saarland befinden sich ebenfalls traditionelle Anbaugebiete. Wie auch bei Hafer und Gerste ist Ware aus heimischer Produktion gefragt. Die Nachfrage nach Teigwaren steigt seit Jahren, hinzu kommt eine angespannte globale Versorgungslage. Diese Faktoren führen zu attraktiven Preisen für Durum. Die Anbaufläche von Durum erreichte 2022 mit 41.000 ha einen neuen Höchstwert (Winter- und Sommerform). 2001 betrug die Anbaufläche lediglich 5.000 ha.
Mit unserem Sommerdurum DUROFINUS sichern Sie sich Ertrag und Qualität für Ihren Hartweizenanbau!